Wieder ein herlicher Sonnenschein der uns am Morgen begrüßte und unser Frühstück begleitet. Wir brechen auf und folgen der Ringstraße in westlicher Richtung. Etwa100 km sind es bis zum Gletschersee Jökulsarlon. Doch schon nach wenigen Kilometern sehen wir die ersten Ausläufer des Vatnajökull zwischen den schroffen Hügeln hervor kommen. Die Landschaft rechts von uns ist bestimmt durch die grauen und steinigen Hügel von denen immer wieder Wasserfälle herab stürzen. Links der Straße liegen weite Geröll- und Kiesflächen die bis zum Meer reichen. Immer wieder führen Brücken über reißende Gebirgsflüsse die sich ihren Weg durch die Ebene zwischen Gebirge und Meer gegraben haben. Kleinere Seen die sich in der Ebene gebildet haben, werden von grünen Wiesen umrandet und beherbergen einzelne Schafe.
An der Gletscherlagune angekommen machen wir auf dem Parkplatz am Rande der Lagune einen kleinen Rundgang und steuern anschließend den Info-Container für eine Bootstour auf der Lagune an. Mit dem Schlauchboot soll es so nah wie möglich an den Gletscher ran gehen. Doch leider wird aus unserem kleinen Abenteuer nichts. Der Gletscher hat in der Nacht sehr viel Eis in die Lagune gekalbt und die Schlauchboote können nicht raus fahren. Zu viel Eis! Auch die Amphifahrzeuge, Boote mit Rädern die vom Land aus ins Wasser fahren, können nur relativ nah am Lagunenrand herum fahren. Aber dafür haben wir eine Menge an Eisbergen zum Greifen nahe und laufen eine ganze Weile am Ufer entlang und fotografieren. Als wir uns zum Mittagsimbiss zurück zum Auto begeben, dreht sich ein Eisberg direkt neben uns einmal um 180 Grad und sorgt für ein Raunen bei den Zuschauern. Sehr spektakulär!
Die zweite, nicht weniger attraktive Sicht auf die Eisberge, ist auf der anderen Seite der Straße am schwarzen Strand zu finden. Die aus der Lagune raus treibenden Eisberge werden hier an den Strand gespült und schmelzen dan langsam in den Wellen. Ein wirklich einmaliges Bild.
Für die Nacht fahren wir noch weiter die Südküste entlang und schlagen unser Lager bei Hörgsland auf. Morgen werden wir einen weiteren Abstecher ins Hochland unternehmen und hoffen dass das Wetter hält.