Der verrückte Trollstigvegen (11. Juli)

Die bislang kälteste Nacht liegt hinter uns, als wir uns zum Aufbruch fertig machen. Mehr wie 2 Grad hatte es nicht gehabt. Die Pferde, die in der Nacht unser Zelt umrundeten, schienen wohl auf Einlass zu hoffen und waren bestimmt entäuscht aufgrund unserer unterkühlten Nicht-Reaktion bei ihrem Besuch.
Wir starteten in Richtung Geirangerfjord und staunten nicht schlecht als wir unten im Fjord ein Kreuzfahrtschiff vor Anker liegend sahen. Nicht die Tatsache dass dort ein großes Schiff lag hat uns erstaunt. Nein, es war die blaue Abgaswolke die in etwa 150 Meter Höhe über dem Schiff lag und die eindeutig aus dem Schornstein des Ozeanriesen empor stieg die uns staunen lies. Was für ein Schmutzfink!
Vorbei an Geiranger ging es den Berg wieder hoch über den Trollstigvegen in Richtung Norden. Der Weg führte rauf und runter an Fjorde und Hochebenen vorbei. mit mehreren Fähren haben wir die ein oder andere Wasserstraße genutzt um schließlich zum Höhepunkt des Tages zu kommen. Dem Trollstigen. Die wohl berühmteste Serpentinenstraße Europas. Etliche fahren erst gar nicht runter sondern schauen sich das Spektakel von oben nur an (oder sind schlichtweg zu feige). Nahezu die gesamte Strecke ist von oben einsehbar und man kann frühzeitig die sich begegnenden Busse, Wohnmobile und Autos sehen. Spannend wird es, wenn ganze Fahrzeugkolonnen mehrere Meter zurücksetzen müssen weil ein Bus sich in einer der vielen Spitzkehren oder Engstellen fest gefahren hat. Wir sind natürlich mit unserem Gespann mitten ins Getümmel rein gefahren. Was wir aber nicht wussten, war die Tatsache, dass in der Umgebung ein Radrennen als Teil eines Triatlon statt fand. Und natürlich führte die Strecke über den Trollstigen! Wie bescheuert muss man sein die Strecke so zu planen? Noch bekloppter sind diejenigen, die das mitmachen und da rauffahren (wärend der Verkehr weiter rauf und runter rollt). Aber besonders dösig sind die, die das Spektakel durch Befahren der Strecke noch richtig spannend machen, also quasi wir mit unserem Gespann. War das ein Spaß! Gute 90 Minuten haben wir gebraucht. Einige Male mussten wir zurücksetzen (bergauf natürlich) oder haben uns ganz dicht an den Rand gequetscht. Muss man nicht jeden Tag haben, aber so einmal im Urlaub ist das schon lustig. Und es lag ja auf unserem Weg …
Am Nachmittag sind wir dann noch an Molde  vorbei entlang der Schären gefahren, um schließlich unser Lager auf einem kleinen Campingplatz direkt am Fjord aufzuschlagen.

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