Der Wind hatte am Abend fast komplett nachgelassen. Allerdings tauchten nach dem Wind kleine Plagegeister auf. Mückenähnliche Insekten die zwar nicht stechen aber dafür in Mund, Augen und Ohren kriechen wollten. Da diese Viecher auch am Morgen noch da waren, sind wir ohne den Hotpot auszuprobieren in Richtung Nordosten aufgebrochen.
Über die Hochlandpiste F821 ging es Richtung Akureyri. Die Piste ist schroff und die Landschaft ebenso. Es gibt kleinere Wasserdurchfahrten und holprige Abschnitte. Große Felsbrocken und Schneefelder säumen die Piste. Nach etwa der Hälfte der Strecke senkte sich der Weg talwärts. Ab hier folgt der Weg fast immer dem parallel verlaufenden Gebirgsfluß. Von der Seite kommen immer mehr kleinere bis mittlere Zuflüsse quer über den Weg dazu. Die Hänge werden immer grüner und der Fluß immer wilder. Relativ große Schneefelder hängen an den Seiten der Felswände.
Langsam öffnete sich der Blick ins Tal und grüne Wiesen tauchen am Horizont auf. Der Fluß wird immer breiter und begleitete uns immer noch.
Als es flacher wirde geht die F821 in die 821 über und führt uns bis nach Akureyri. Die Sonne scheint und wir gönnen uns einen Imbiss und einen Bummel durch die kleine Stadt. Weiter geht es über die 1 und die 85 bis nach Husavik. Dort wollen wir dann morgen eine Walsafari machen. Da der Campingplatz in Husavik aber direkt an der Straße liegt und wir noch frühen Nachmittag haben, fahren wir um die Halbinsel herum bis nach Skulagardur und schlagen dort unser Lager auf. Auf dem Weg um die Halbinsel herum gibt es immer wieder große Spalten oder Felswände die sich aus der Landschaft erheben. Hier muss es vor Urzeiten zu gewaltigen Verschiebungen der Erdoberfläche gekommen sein. Unser Nachtlager haben wir auch direkt ansolch einer Felswand aufgeschlagen. Die eine Nacht wird die doch sicher noch stehen bleiben 🙂